Da stehen sie. Am Flughafen. Am Bahnsteig. In der Warteschlange. Überall trifft man Menschen, die mit jeder Faser ihres Körpers auszudrücken versuchen, wie sehr sie das alles nervt.
Und wehe, man kommt ihnen dann in die Quere. Ein winziger Auslöser, und sei er auch noch so lächerlich, reicht ihnen, um sich zu entladen. Man hat fast den Eindruck, als hätten sie nur darauf gewartet.
Fragt sich nur, wie man nun – als wohlwollendes Gegenüber – solch einer Haltung begegnen kann…
Lächeln wäre eine Option.
Im besten Fall erntet man ein Lächeln zurück und holt so den Griesgram aus seiner selbsterwählten Griesgrämerei. Im zweitbesten Fall wird das Lächeln als Provokation aufgefasst. Sozusagen als Gegenangriff auf die üble Laune. Auch nicht schlecht. Wenn auch ein klein wenig hinterhältig.
In Wahrheit – so vermute ich – wünschen sich grundlos grantige Menschen aber nichts sehnlicher, als endlich einen Grund! Deshalb war ich letztens am Flughafen auch versucht, zu so einem Griesgram hinzugehen und ihm wortlos gegen das Schienbein zu treten.
Hätte er sich dann – vollkommen zu Recht – über mich geärgert, hätte ich immer noch lächeln können. Und dann (lächelnd) hinzufügen: „Gern geschehen!“